Zurück zur Natur: FLG-Schüler besuchen Naturerlebniszentrum Rhön

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Kürzlich unternahmen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a eine Exkursion zum Naturerlebniszentrums Rhön, Zweigstelle Hammelburg. Begleitet wurden sie dabei von den beiden Biologielehrerinnen Frau Weißenberger und Frau Dr. Hose. Treffpunkt war der wunderschöne Klostergarten an der Musikakademie.

„Wie viel Boden haben wir auf der Erde für landwirtschaftliche Zwecke zur Verfügung?“ Mit dieser Eingangsfrage begrüßte ein Mitarbeiter des Naturerlebniszentrums Rhön die Klasse. Den Schülern wurde schnell klar, dass das prozentual nur sehr wenig sein kann und es deshalb umso wichtiger ist mit der begrenzten – und nicht erneuerbaren – Ressource „Boden“ nachhaltig umzugehen.

Im Laufe des Vormittags wurden verschiedene Versuche zu abiotischen, also der unbelebten Natur (Beispiele für abiotische Faktoren sind zum Beispiel der pH-Wert, Wassergehalt und das vorherrschende Kima) und biotischen Faktoren, der belebten Natur (also alle Bakterien, Tiere, Pilze und Pflanzen), des Bodens am angrenzenden Wald- und Ackerboden durchgeführt.

Zunächst untersuchten die Schüler*innen mit Schaufel, Sieb und Becherlupe den Boden auf alle möglichen Lebewesen. Diese wurden dann durch Binokulare noch genauer betrachtet und mit Hilfe eines Artenbestimmungsschlüssels möglichst genau identifiziert und dokumentiert. So war es doch sehr erstaunlich, dass in einer sehr kleinen Menge Boden schon einige Lebewesen, meist Insekten und Spinnentiere, entdeckt werden konnten.

Anschließend folgten zwei Versuche zur Bodenbeschaffenheit. Zum einen wurde verglichen, wie schnell Wasser in Waldboden im Vergleich zum Ackerboden versickert. Zum anderen wurde der Nitratgehalt dieser beiden Böden verglichen, um somit Rückschlüsse auf deren Fruchtbarkeit schließen zu können. Die Schüler*innen konnten durch die verschiedenen Versuchsaufbauten einen Einblick in die vielfältige Arbeitsweise von Biologen bzw. Ökologen erhalten.

Zum Abschluss erhielt die Klasse dann eine ca. DIN-A4 große Tafel und verschiedene magnetische Schilder, die mit verschiedenen Nahrungsmitteln beschriftet waren. Die Tafel stellte den Platz an Boden dar, die jeder Mensch weltweit pro Tag zur Verfügung hat, um seine Nahrungsmittel anzubauen. Die Schilder, die alle möglichen Nahrungsmittel repräsentierten, waren umso größer, desto mehr sie von der Ressource „Boden“ benötigten. Die Schüler*innen sollten nun ihr Essen für einen Tag auf der Tafel festhalten. Hierbei zeigte sich, dass zum Beispiel ein Schnitzel schon ca. 50% der Tafel einnimmt, während Obst und Gemüse viel weniger Platz benötigen.

Insgesamt war es ein sehr gewinnbringender Vormittag und wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bei den Mitarbeitern des Naturerlebniszentrums für die tolle Arbeit bedanken!

Autorin: StRin Natalie Weißenberger (FLG)

„Zeit für Helden“ beim Kosovo-Austausch des FLG

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Der elfte Schüleraustausch des Friedrich-List-Gymnasiums mit dem Loyola-Gymnasium im Kosovo stand unter dem Motto „Zeit für Helden“. Beim Rückbesuch der kosovarischen Austauschpartner in Gemünden vollbrachten 38 deutsche und kosovarische Schüler gute Taten in der ganzen Region – und konnten beim Projektabschluss nun stolz davon berichten.

Bereits der einwöchige Besuch der deutschen Schülerinnen und Schüler im Kosovo stand ganz im Zeichen des Projekt-Mottos, wobei sich die Reisenden unter anderem mit ihren eigenen Helden auseinandersetzten und diese einander vorstellten. Unter den Vorbildern der Teenager beider Länder, zu denen größtenteils sozial oder gesellschaftlich engagierte Sportler, Popstars und Politiker sowie Familienmitglieder zählten, befanden sich zwölf Frauen und 26 Männer, wobei das Durchschnittsalter rund 40 Jahre betrug.

Im nun durchgeführten zweiten Teil des Austauschs, bei dem die kosovarischen Teilnehmer bei ihren 19 deutschen Austauschpartnern untergebracht waren, wurden die Jugendlichen selbst zu (Alltags-)Helden: Die Schüler des FLG nahmen ihre Gäste aus dem Balkan mit zur freiwilligen Feuerwehr oder in die Wasserwacht, sie halfen gemeinsam in der Jugendarbeit, in einer Imkerei oder auch im Seniorenzentrum. Manch einer verbrachte einen ausgedehnten Spiele-Nachmittag mit der eigenen Uroma, half bei der Gartenarbeit oder pflanzte einen neuen Baum – jede gute Tat zählte und wurde auf Bildern dokumentiert. Im Rahmen des Projekt-Abschlussabends am FLG stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Heldentaten in der Aula vor und wurden danach vom Elternbeirat auf dem Pausenhof köstlich bewirtet.

Am darauffolgenden Abreisetag konnte sich auch Susanne Reuber von der Freiwilligen-Agentur Main-Spessart ein Bild vom Einsatz der Jugendlichen machen. Sie lobte die Teilnehmenden für ihren Einsatz in der Region und stellte selbst das Projekt „Engagierte Menschen im Landkreis“ (EMiL) vor, an dem auch drei Schülerinnen und Schüler des FLG im Rahmen eines freiwilligen sozialen Schuljahrs mitwirken: Leni Wuketich (Engagement im Seniorenzentrum Gemünden), Nicola Seewald (Wasserwacht Frammersbach) und Mika Bäcker (Pfarramt Mittelsinn) hoben die positiven Erfahrungen im Ehrenamt hervor und gaben allesamt an, dass sie sich auch längerfristig freiwillig in der Gesellschaft engagieren wollen. Mit einem großen Applaus wurden die drei belohnt und Frau Reuber verabschiedet, womit auch der elfte Kosovo-Austausch des FLG beschlossen wurde – ein Austausch, der dank großer und kleiner Heldentaten nicht nur am FLG und am Loyola-Gymnasium in der kosovarischen Stadt Prizren, sondern auch bei vielen anderen Menschen im Landkreis gut in Erinnerung bleiben wird.

Text: Julius Mayer

 

Das FLG rockt die Bühne beim BMU-Treffen 2023

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Vom 15. bis 18. Juni 2023 fand das diesjährige Bundestreffen des „Bundesverbands Musikunterricht“ (BMU) statt. Zahlreiche Ensembles kamen hierfür aus ganz Deutschland nach Würzburg. Das FLG nahm mit der Schulband teil und bestritt zwei Auftritte in Gemünden und Würzburg.

Am Freitag durften wir zunächst unser Partner-Ensemble am FLG begrüßen: die Band „Rock to heart“ des Goethe-Gymnasiums aus Schwerin. Nach einem kurzen Kennenlernen mit einem intensiven Austausch über unsere Probenarbeit und Erfahrungen in der Corona-Pandemie hatten wir Zeit für eine kurze gemeinsame Probe. In der Pause begaben sich die Musiker auf die Bühne und wir konnten einen kurzen Soundcheck durchführen. Von 10:30 bis 11:30 Uhr gestalteten dann beide Ensembles dann ein gemeinsames Konzert. Hierfür versammelten sich alle Schüler*innen und Lehrkräfte des FLG in der Aula. Unser Gastensemble legte direkt los und spielte unter anderem Songs von Brian Adams, Oasis, Jeremias und der Band „von wegen Lisbeth“.

Es folgte ein schneller Umbau, danach spielte unsere Band. Aus unserem Repertoire waren unter anderem Songs von Papa Roach, Nickelback und den Kings of Leon zu hören. Als Highlight spielten beide Bands noch gemeinsam „Zombie“ von den Cranberries und „Creep“ von Radiohead; beide Songs hatten wir in der kurzen Probe erarbeitet und abgestimmt. Das Konzert endete mit lautem Applaus unserer Zuhörer. Als Stärkung gab es im Anschluss Leckeres vom Grill für alle Musiker.

Am Nachmittag durfte unsere Band dann noch in Würzburg auf der großen Open-Air-Bühne auftreten. Auch hier erfolgte ein kurzer Soundcheck – diesmal sogar mit professioneller Unterstützung durch hauptberufliche Bühnen- und Soundtechniker. Die Nervosität legte sich schnell und alle Bandmitglieder konnten den Auftritt genießen. Auch die Zuhörer zeigten sich begeistert und so durfte unsere Band trotz straffem Zeitplan nach dem regulären Programm noch „Sex on fire“ als Zugabe spielen. Der Auftritt wird sicher lange Zeit im Gedächtnis unserer Band bleiben.

Einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der Auftritte hat sicher auch unsere ehemalige Schülerin Hannah Rittel (Abitur 2021) geleistet, die die Band bei der Vorbereitung auf die Konzerte bei den Hammelburger Probentagen intensiv betreut hat.

Vielen Dank hierfür, liebe Hannah! 😊

Die aktuellen Mitglieder unserer Band in diesem Schuljahr sind:

  • 1. Reihe, von links:  Emilia Kowalczyk (q11), Milla Küber (9a), Luisa Küber (q12)
  • 2. Reihe, von links: Hannes Kaufmann (q11), Theresa Trost (q11), Victor Werm (9a), Justus Kaufmann (q11) und Lea Riedmann (6a)
FLG-Band 2023
FLG-Schulband 2023

Text und Bilder: Rüdiger Wiesenhütter 

„Zusammenhalt zeigen!“ – SchülerInnen des FLG erfolgreich beim Raiffeisenwettbewerb

Fünf Schülerinnen und Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums konnten beim 53. internationalen Jugendwettbewerb „Jugend creativ“ der Volks- und Raiffeisenbanken eine Siegerurkunde oder eine Platzierung erreichen. Das diesjährige Thema „Zusammenhalt zeigen“ bot vielseitige Gelegenheiten, die eigenen Ideen etwa über Freundschaft, Familie oder Solidarität ins Bild zu setzen. Dazu lieferten die Schülerinnen und Schüler Zeichnungen und Malereien, die selbstständig im Kunstunterricht oder der Kunst AG erarbeitet wurden.

Hannah Bäcker erreichte den ersten Platz und Talea Zoller den zweiten Platz in der Altersgruppe der 5. und 6. Klassen. Das FLG nimmt seit Jahren erfolgreich an dem Wettbewerb teil.

Auf dem Gruppenbild oben zu sehen sind (v.l.n.r.): Talea Zoller, Kunstlehrerin OStRin Verena Kieslich, Luis Joa, Juliane Müller, Hannah Bäcker, Paulina Keupp, Schulleiter OStD Ingo Schneider.

Text: Verena Kieslich

Foto: Verena Kieslich

Schokolade zum Frühstück und 2500 Lichter: Erfahrungsbericht aus Taizé

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Mit Skepsis und den ein oder anderen Bedenken stiegen wir am Dienstag, dem 16.05.2023 um 23 Uhr in den Bus nach Taizé, gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen aus Karlstadt und Hammelburg. Sehr schnell freundeten wir uns innerhalb unserer kleinen Gruppe, bestehend aus vier Schülern und vier Schülerinnen der 10. und 11.  Jahrgangsstufe, an, sodass selbst die langwierige und erschöpfende Busfahrt unterhaltsam war. Als wir ankamen, war es zum Großteil anders, als wir es erwartet hatten.

Zuallererst haben wir zusammen gefrühstückt. Das typische Frühstück, von dem uns schon von Ehemaligen vorgeschwärmt wurde: Baguette mit Butter und Schokolade. Nach dem Frühstück ging es dann zu den Bibelstunden, die von einem Bruder der Ordensgemeinschaft gehalten wurde. Diese waren total schön gestaltet und vor allem hat man wirklich gemerkt, dass das Ziel war, mit Spaß für das Leben zu lernen. In zufällig eingeteilten Gruppen haben wir uns danach zusammengesetzt und über die Inhalte und auch noch vieles andere gesprochen.

Stimmungsvolle Lieder und tausendfache Stille 

Interessant war, sich mit Menschen auszutauschen, die verschiedene Verbindungen zu Gott haben, und dass man während der Bibelstunden einen anderen Blick auf sein eigenes Leben werfen konnte. Dadurch konnten wir viele neue Freunde finden, zu denen wir auch heute teilweise noch Kontakt haben. Das Mittagsgebet war das erste Gebet, das wir mitgemacht haben. Die Atmosphäre, die Lieder und auch die minutenlange Stille, die wir mit über 1000 Menschen zusammen erleben konnten, waren etwas ganz anderes als man es vom Sonntagsgottesdienst kennt.

Unsere Sorgen, dass die „Baracken“ genannten Unterkünfte total heruntergekommen seien, dass die Gebete langweilig und eintönig wären, dass alles straff strukturiert und streng religiös sei, wurden nicht bestätigt. Die idyllische Landschaft machte die spärlich eingerichteten Zimmer wett und die Gebete waren alles andere als eintönig. Trotz anfänglicher Sorgen haben wir uns danach sogar immer auf die Gebete gefreut. Selbst in der Freizeit hatte dann der ein oder andere einen Ohrwurm von lateinischen oder andersprachigen Liedern, denn die Gesänge wurden in unterschiedlichen Sprachen während der Gebetszeiten gesungen, ebenso wie die Gebete und Bibeltexte mehrsprachig vorgetragen wurden.

Wie uns Taizé nach dem Bus-„Jetlag“ in seinen Bann gezogen hat 

Der restliche erste Tag verlief sonst nicht wie gewünscht. In der Freizeit wussten wir nicht, was wir tun können und von der Busfahrt waren wir auch sehr müde. Beim Spazieren haben wir dann ein Volleyballfeld entdeckt, wo wir auch einige Zeit verbracht haben. Die möglichen Aktivitäten, die Ruhe und Natur von Taizé hat uns dann aber ziemlich schnell in den Bann gezogen. Durch die Offenheit der anderen Jugendlichen und das gemeinsame Zeitverbringen hat sich unsere Freundschaft vertieft und wir sind richtig angekommen und konnten es genießen. Selbst der Dienst, den jede Gruppe machen musste, z.B. beim Kochen helfen, Essenausteilen, Spülen, Klos putzen, war locker gestaltet und hat Spaß gemacht.

Das absolute Highlight war samstags bei der Nacht der Lichter. Die unglaubliche Atmosphäre, die damit erzeugt wurde, dass jede der mittlerweile über 2500 Personen eine Kerze hatte und somit die Kirche hell erleuchtet war, bleibt uns allen in Erinnerung, vor allem in Verbindung mit der Gelübde-Ablegung eines neuen Bruders, der der Ordensgemeinschaft somit auf Lebenszeit beigetreten ist. Damit durften wir etwas miterleben, was nur alle paar Jahre passiert.

Als es dann so weit war und wir gehen mussten, wurde es nochmal emotionaler. Überhaupt war die Atmosphäre in der Kirche ganz anders als bei uns: Das Sitzen auf dem Boden, das Singen, auch noch nach dem Gebet und in der Nacht waren ganz besonders. Eine ungewohnte Erfahrung für uns war es, während der Tage zu merken, wie es ist, einfach zu leben. Wir hätten gerne mehr Zeit gehabt, um zusammen weitere schöne Momente zu genießen. Allerdings ist das auch ein Grund, wieso wir definitiv wieder kommen werden!

Emilia Kowalczyk, Q11 und Sarah Schnabel, 10a