„FLG – Wissen für alle“: Ist China so schlecht wie sein Ruf?

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„Es ist schade, dass China momentan immer so auf die negativen Meldungen reduziert wird, denn China hat eine uralte Kultur, eine faszinierende Sprache und so vieles mehr!“ – wie fasziniert Prof. Dr. Doris Fischer von ihrem Fachgebiet ist, war in jeder Minute ihres Vortrags „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung: Ist China so schlecht wie sein Ruf?“ in der Aula des Friedrich-List-Gymnasiums zu spüren.

Nach längerer Corona-Pause konnte die Vortragsreihe des Schulvereins „FLG – Wissen für alle“ mit diesem Beitrag fortgesetzt werden. Mit Prof. Dr. Doris Fischer als Inhaberin des Lehrstuhls China Business and Economics und Vizepräsidentin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg durfte das FLG dabei eine äußerst renommierte Rednerin begrüßen, die dem Publikum auch viele Einblicke hinter die chinesischen Kulissen gewährte. Die Entwicklung der Volksrepublik China wird seit 45 Jahren global interessiert und teils auch besorgt beobachtet, zeichnet sich diese doch durch ein beispielloses Wachstum und rasante Industrialisierung aus: 40% der globalen industriellen Produktion finden aktuell im Reich der Mitte statt.

China erzeugt 30 Prozent der weltweiten Solarenergie

China ist mit allen großen Wirtschaftsräumen der Erde durch Produktion, Import und Export untrennbar verflochten – das bedeutet, so ein Fazit des Vortrags, dass die Herausforderungen, was beispielsweise den Ausstoß von CO2 angeht, globale sind und nicht nur chinesische. China habe zwar noch „Hausaufgaben“ zu erledigen, tue dies jedoch schon forciert, denn China erzeuge beispielsweise momentan bereits 30% der weltweiten Solarenergie. Bis 2060 wolle China klimaneutral sein. China sei also besser als sein Ruf. Und die Herausforderungen, die die Entwicklung von China mit sich bringt, seien nicht nur klimatisch, sondern auch und vor allem wirtschaftlich-ethisch globale und müssten auch global angegangen werden. Frau Fischer, die am Ende sicherlich einige der anwesenden Schüler*innen für ihre Studiengänge begeistern konnte, kam nach dem Vortrag mit interessierten Zuhörern ins intensive Gespräch.

„Campus trifft Schule“ am FLG

Im Rahmen von „Campus trifft Schule“ arbeitet das FLG seit diesem Schuljahr mit dem Lehrstuhl Sinologie der Universität Würzburg zusammen. Das Ziel ist eine Stärkung der China-Kompetenz auf drei Ebenen. Zum einen werden die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe wöchentlich im Rahmen einer Profilstunde fortgebildet. Ergänzt wird das Programm durch Vorträge und Fortbildungsangebote.

Text: Christoph Althaus und Ingo Schneider / Fotos: Christoph Althaus