Veranstaltungsreihe zum Jubiläum: 20 Jahre „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

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Anlässlich des Jubiläums „20 Jahre Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat das Friedrich-List-Gymnasium eine abwechslungsreiche Veranstaltungsreihe organisiert. In einer Wanderaufstellung wurde der Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1939-1945 thematisiert, woraufhin die Enkelin des berühmten Widerstandskämpfers Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu einer Lesung ans FLG kam. An einem anderen Tag konnten die Schülerinnen und Schüler sich in einem gezeichneten Film auf die Spuren eines Holocaust-Überlebenden begeben. Zum Abschluss leitete Dr. Julien Bobineau aus dem Würzburger Startup „D² – Denkfabrik Diversität“ den Workshop „Gemeinsam gegen Rassismus“, der in Teilen auch in Kooperation mit dem Fußballverein Borussia Dortmund konzipiert worden war. Mit einem Klick auf die markierten Links können Sie Einblicke in verschiedene Teile der Veranstaltungsreihe erhalten.

Pflege der Erinnerungskultur: Stolpersteinführung für die 8. Klassen

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Anfang November lud KRASS, der „Klub Rassismus ablehnender Schülerschaft“ am Friedrich-List-Gymnasium Gemünden, die 8. Klassen zu einer Führung entlang der acht in Gemünden verlegten Stolpersteine ein. Bei dem Rundgang wurden die kleinen Mahnmale gereinigt und in Gedenken an die Menschen, denen sie gewidmet sind, Blumen niedergelegt.

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„Mit dem Herzen denken!“ – Konstantin Wecker besucht das FLG

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Kürzlich durfte das Friedrich-List-Gymnasium Gemünden den Musiker, Autor, Schauspieler und Liedermacher Konstantin Wecker begrüßen. Als Schirmherr von KRASS, dem „Klub Rassismus ablehnender Schülerschaft“, nahm sich Wecker die Zeit, um mit der 11. Jahrgangsstufe ins Gespräch zu kommen.

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„Homologie“ am FLG: Über die Normalität des Andersseins

Als sympathischer Aushilfslehrer „Malte Anders“ ermöglichte der Kabarettist und Theaterpädagoge Timo Schweitzer den Schüler*innen der 8. und 9. Jahrgangsstufe des Friedrich-List-Gymnasiums einen kurzweiligen Einblick in das Thema Homosexualität und in die Normalität des Andersseins.

Mit viel Humor und persönlichen Geschichten vermittelte er den Jugendlichen in seiner 90-minütigen Comedy-Show Hintergrundwissen über sexuelle Vielfalt, Toleranz, Diskriminierung und Mobbing. Anschließend stellte er sich den Fragen seines jungen Publikums und bot Raum für Diskussionen. 

Mix aus Wissensvermittlung und Comedy

Das Programm knüpfte an die Lebenswelt der Jugendlichen an und ging alten Vorurteilen auf den Grund. Die multimediale, interaktive Show in der Aula des Gymnasiums zeigte aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wie wichtig gegenseitiger Respekt ist. Der gelungene Mix aus Wissensvermittlung und überzeugender Comedy ließ kaum ein Thema unberührt. 

Das Friedrich-List-Gymnasium ist seit dem Schuljahr 2004/05 Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Bereits zum zweiten Mal luden engagierte Schüler*innen unserer KRASS-Gruppe (Klub Rassismus ablehnender Schülerschaft) Malte Anders nun zu sich ein, um mit dessen Vortragsformat „Homologie“ ein Zeichen gegen Homophobie, Mobbing und Diskriminierung queerer Menschen zu setzen.

Zeichen gegen das Vergessen: Schüler*innen des FLG erinnern an die Pogromnacht

Am 9. November jährte sich die Pogromnacht zum 84. Mal. Auch in Gemünden war es 1938 zu gewaltsamen Übergriffen gekommen: Bereits am Vormittag des 9. November hatte die örtliche SA damit begonnen, die Wohnungen jüdischer Mitbürger*innen zu verwüsten. Gegen 21.30 Uhr war schließlich eine Zeitbrandbombe in den Räumen der ehemaligen Synagoge explodiert. 

Fakten, mit denen sich die Schüler*innen des staatlichen Friedrich-List-Gymnasiums in den letzten Jahren immer wieder auseinandersetzten. Unter dem Titel „Wir wollen erinnern!“ lud KRASS, der „Klub Rassismus ablehnender Schülerschaft“, nun die 8. Klassen zu einer Führung ein. Zwischen Obertorstraße und Mühltorturm ging es nicht nur um die Vorfälle in der Pogromnacht. Im Gedenken an die Opfer des Nazi-Terrors reinigten die Schüler*innen auch die acht in Gemünden verlegten Stolpersteine. Erst im Vorjahr hatte KRASS die Patenschaft für zwei neue Steine übernommen, die für den kleinen Nathan Weinberg (1935-1941) und seinen Onkel Arthur Kahn (1911-1933). Insgesamt 16 Nachfahren der Familien Kahn/Weinberg waren 2021 eigens für die Verlegung aus den USA und Israel angereist. Mit ihnen steht KRASS immer noch in gutem Kontakt.

Die intensive Erinnerungsarbeit der Schüler*innen spiegelt sich aber auch noch an einem anderen Ort Gemündens wider, den KRASS bereits 2019 half mitzugestalten: Für den lokalen „DenkOrt Deportation“, der sich am Standort der ehemaligen Synagoge befindet, hatten die Schüler*innen damals einen Kinderrucksack aus Beton gestiftet. Auch hier legten die Jugendlichen am 9. November Blumen zum Gedenken nieder.

Autor: StD Jürgen Endres

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