„Augen auf die Straße!“ – Aktionstag für 9. Klassen am FLG

Die Schülerinnen Natalie Zügner, Luisa Küber und Anne Sachs (v.l.n.r.) informierten sich über die Verkehrssicherheit.

Am Friedrich-List-Gymnasium fand kürzlich ein ganz besonderer Aktionstag statt: Unter dem Motto „Augen auf die Straße!“ ging es um die Sicherheit im Straßenverkehr. Organisiert wurde der Tag von SchülerInnen des P-Seminars „Lebensretter“ der Q12.

Zu Beginn des bunten Programms lieferte StD Jürgen Endres, der Leiter des P-Seminars, zunächst einen kurzen Überblick über Anzahl und Arten der Schulwegunfälle in Bayern im vergangenen Schuljahr. Schnell wurde dabei deutlich, dass bei mehr als der Hälfte aller Unfälle Radfahrer zu Schaden gekommen waren. Auch eine zunehmende Ablenkung trage zum Unfallaufkommen bei, erläuterte Endres; etwa wenn die Konzentration eher dem eigenen Smartphone gelte, als der Straße, oder das Hören lauter Musik über Kopfhörer die Wahrnehmung evtl. drohender Gefahren verhindere.

Das Thema Ablenkung stand anschließend auch im Mittelpunkt vieler Stationen, an denen SchülerInnen des P-Seminars ihre jüngeren MitschülerInnen begrüßten: Beim „Quizduell“ erfuhren die Jugendlichen zum Beispiel, unter welchen Voraussetzungen die Nutzung eines Smartphones im Auto überhaupt erst gestattet ist. Eine andere Station skizzierte bildreich, wie eine „Stadt der Zukunft“ aussehen könne, in der auch „Smombies“ – also Fußgänger, die ihren Blick kaum mehr vom Smartphone lösen – sicher von A nach B kämen. An anderer Stelle wiederholten und vertieften die Neuntklässler wichtige Informationen zu den Themen „Toter Winkel“, „Bremsweg“ und „Sicher unterwegs mit dem Fahrrad“.

Selbstexperiment mit Rauschbrillen und Einblick in traurige „Schattenwelten“

Auf besonderes Interesse stießen auch die Rauschbrillen, die sich das P-Seminar von der Polizei ausgeliehen hatten. Mit ihnen konnte ein gewisser Alkoholeinfluss simuliert werden: Selbst einfachste Handlungen – wie seinem Gegenüber die Hand zu reichen, mit einem Schlüssel ein Schloss aufzuschließen oder einen Softball zu fangen – wurden hier zum Problem.

Wohin Alkohol-, Drogeneinfluss, Selbstüberschätzung und Unachtsamkeit leider allzu oft führen, zeigte letztlich die ADAC-Ausstellung „Schattenwelten“, die das P-Seminar für den Aktionstag ans FLG geholt hatte. Auf sechs lebensgroßen Aufstellern wurde hier das traurige Schicksal junger Menschen zwischen 15 und 24 Jahren aufgezeigt, die bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen waren.

Autor: StD Jürgen Endres