Internationale Begegnung voller Eindrücke: Schüleraustausch zwischen Gemünden und Prizren

SchutzengelkircheGrfendorf_Bild_AnkeHutzelmann
ResidenWFoto_SigridMachann
SynagogeLaudenbachFoto_JrgenEndres
BunkerLengfurtFoto_JrgenEndres
GrfendorfFoto_JrgenEndres
BiunkerLengfurtFoto_JrgenEndres
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Eine Woche voller neuer Eindrücke, kultureller Highlights und herzlicher Begegnungen erlebten Schülerinnen und Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums in Gemünden gemeinsam mit ihren Gästen vom Loyola-Gymnasium aus Prizren im Kosovo. Der internationale Schüleraustausch wurde für alle Beteiligten zu einer unvergesslichen Erfahrung.

Gleich am ersten Tag wurden die Gäste aus dem Kosovo feierlich am Friedrich-List-Gymnasium empfangen. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Schulleiter Lars Michel stärkten sich die Schülerinnen und Schüler bei einem typisch fränkischen Frühstück mit frischen Brezeln. Im Anschluss lernten die Jugendlichen bei einem gemeinsamen Stadtspaziergang die Altstadt von Gemünden und ihre Geschichte kennen.

Barocke Pracht und deutsche Geschichte

Am Nachmittag stand ein Besuch der Würzburger Residenz auf dem Programm. Die barocke Schlossanlage mit ihrer beeindruckenden Architektur und den kunstvoll gestalteten Räumen faszinierte die Gäste aus Prizren.

Am zweiten Tag tauchte die Austauschgruppe tief in die Geschichte des Kalten Krieges ein – bei einer spannenden Führung durch die ehemalige Bunkeranlage in Lengfurt. Der Besuch war nicht nur informativ, sondern regte auch zum Nachdenken über politische Spannungen und Friedenssicherung an.

Zeit für Familie und Kultur

Der Sonntag war als Familientag vorgesehen: Die kosovarischen Gäste verbrachten diesen Tag individuell mit ihren deutschen Gastfamilien – eine Gelegenheit für persönliche Gespräche, gemeinsame Unternehmungen und das Kennenlernen des Alltagslebens in Deutschland.

Am Montag besuchte die Gruppe die neoromanische Schutzengelkirche in Gräfendorf. Im Anschluss daran wurde gemeinsam die landschaftlich reizvolle „Strecke 46“ erwandert – eine schöne Gelegenheit, Natur und Bewegung zu verbinden.

Point Alpha und Wasserkuppe

Ein besonderer Höhepunkt der Woche war der Besuch der Gedenkstätte Point Alpha am fünften Tag. Die Schülerinnen und Schüler lernten dort eindrucksvoll, wie sich die innerdeutsche Grenze auf das Leben vieler Menschen auswirkte. Danach wurde es entspannter: Auf der Wasserkuppe in der Rhön hatten die Jugendlichen Zeit zur freien Verfügung – sei es für Wanderungen, Freizeitaktivitäten wie Sommerrodeln oder einfach zum Genießen der Aussicht.

Ein emotionaler Abschluss

Am letzten Programmtag besuchte die Gruppe die Synagoge in Laudenbach, wo sie mehr über das jüdische Leben in Deutschland erfuhr und damit einen weiteren Einblick in die Vielfalt deutscher Geschichte und Kultur bekam.

Abgerundet wurde der Austausch mit einem fröhlichen Abschlussabend, bei dem gemeinsam gegrillt und getanzt wurde. In einem festlichen Rahmen präsentierten die Schülerinnen und Schüler Eindrücke ihrer gemeinsamen Woche – mit Fotos, Präsentationen, kurzen Videos und viel Applaus von Gastfamilien und Lehrkräften.

Begegnung auf Augenhöhe

Der Austausch hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig direkte Begegnungen zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern sind. Es wurden Freundschaften geschlossen, kulturelle Vorurteile abgebaut und Horizonte erweitert – ganz im Sinne eines geeinten Europas.

Text: Shpres Zeka Karanezi

Foto: Anke Hutzelmann