Es lebe Latein

So ähnlich dürften wohl die Schüler auf diesen Bildern gedacht haben, als sie unter Leitung von OStR Dietmar Tögel ausprobierten, was es heißt, ein „vir vere Romanus“ – ein echter römischer „Kerl“ –  zu sein. Der ein oder andere Leser dieses Artikels fühlt sich bei der Betrachtung der Bilder sicher in die eigene Schulzeit zurückversetzt und denkt sich jetzt vielleicht: „Dreht sich im Lateinunterricht alles nur um Krieg, Kampf, Gewalt?“

Natürlich nicht! Doch ist anzumerken, dass die römischen Legionäre einen nicht unbeträchtlichen Teil zur Verbreitung der lateinischen Sprache beigetragen haben, wenn sie sich nach ihrem Militärdienst z.B. in Gallien oder Spanien niederließen.

Ebenso war die Karriere des Feldherrn Caesar ohne eine entsprechende militärische Laufbahn undenkbar. Caesar musste sich selbst als Feldherr bewähren und war auf die „virtus“  (Tapferkeit) seiner Soldaten angewiesen, um die aus seiner Sicht barbarischen Gallier zu besiegen. Diese Tapferkeit musste ein Soldat schon einmal durch einen grimmigen Blick und durch energisches Durchgreifen zeigen können – was unseren Schülern wohl gut gelungen ist!

 

Dass der Alltag eines römischen Legionärs voller Strapazen war, zeigt die schwere Rüstung, die aus einzelnen Segmenten (daher „lorica segmentata“ genannt) bestand und zur Abwehr von Angriffen diente. Der gladius (Kurzschwer), der pugio (Dolch) und das pilum (Wurfspieß) waren die Angriffswaffen der Soldaten, die sie zusätzlich zu ihrem Gepäck tragen mussten. Zum täglichen Marschieren und Auf – bzw. Abbauen des Lagers kam natürlich die Sehnsucht nach der Heimat als zusätzliche Belastung hinzu. An die 48 kg musste ein Legionär schon tragen können, um die Strapazen des Krieges ertragen zu können.

 

Nicht nur im Krieg an sich, sondern auch in der Freizeitgestaltung der Römer spielte das Thema „Tapferkeit“ eine bedeutende Rolle. So hatte ein Gladiator, auch wenn er eine Niederlag erlitten hatte, sehr gute Chancen, vom Volk (populus) begnadigt zu werden, wenn er einen möglichst tapferen Kampf gezeigt hatte. Durch ein standhaftes Auftreten konnte er sich den Respekt des populus verdienen, weil die Römer in ihm das verkörpert sahen, was dieses Volk im Laufe der Geschichte groß gemacht hatte.

Dass die Römer sogar so weit gingen, dass sie „Liebe“ und „Kriegsdienst“ miteinander verglichen, zeigen uns so berühmte Dichter wie Catull und Ovid. Wer seine Angebetete erobern wollte, musste sich ihr so treu ergeben, wie ein Soldat seinem Feldherrn. Dann konnte er auf die Erwiderung ihrer Liebe hoffen.

(Von der Fachschaft Latein am FLG: OStR Dietmar Tögel, OStR Jürgen Endres, StR Michael Jung)

Herzlich Willkommen auf der Seite der Fachschaft Ethik

Lehrkräfte:

StRin Sigrid Machann

StR Julius Mayer

StD Andreas Raps

 

Selbstverständnis des Faches

Das Fach Ethik unterstützt die Suche junger Menschen nach einer verlässlichen moralischen Orientierung in der Welt von heute. Es basiert auf der Grundsituation, dass Menschen für ihr Handeln auch eine ethische Entscheidungskompetenz benötigen. Ethik greift dabei auf Entwürfe zurück, in denen bewährte lebenspraktische Einsichten in einer langen Entwicklungs­linie mit Hilfe philosophischer Denkweisen eine neue Deutung und Legitimierung erfahren haben. Die Jugendlichen können diese Entwürfe und Theorien mit den von ihnen selbst entwickelten Vorstellungen vergleichen und dabei entdecken, dass auch ihre eigenen Gedanken sich im ­Ansatz mit bestimmten Denktraditionen berühren. Überlegungen zu Moralprinzipien, die andere Menschen angestellt haben, können so zum Maßstab für eigene Überlegungen und ­damit zu einer Orientierungshilfe für das eigene Leben werden.

Der Ethikunterricht in der Schule orientiert sich in seiner grundlegenden Zielsetzung an den ­sittlichen Grundsätzen, wie sie in der Verfassung des Freistaates Bayern und im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland niedergelegt sind. Im Übrigen berücksichtigt er die Pluralität der Bekenntnisse und Weltanschauungen. Insbesondere orientiert er sich bezüglich ­seiner inhaltlichen Rahmenbedingungen an den Aussagen der Bayerischen Verfassung in Artikel 131 und den Festlegungen des Grundrechtekatalogs im Grundgesetz. Für Schüler, die nicht am ­Religionsunterricht teilnehmen, ist der Ethikunterricht Pflichtfach (Art. 47 Abs. 1 BayEUG).

Einrichtung des Ethikunterrichts

Ethikunterricht ist an den öffentlichen Gymnasien Pflichtfach für diejenigen

Schülerinnen und Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen (vgl. Bayerische Verfassung Art. 137, Abs. 2 sowie Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen Art. 47). Seine Einrichtung ist in § 46 GSO geregelt:

Ethikunterricht ist ab einer Mindestteilnehmerzahl von 5 Schülern in einer Jahrgangsstufe einzurichten. Ist diese Schülerzahl unterschritten, so soll von der Möglichkeit der Bildung jahrgangsstufenübergreifender Unterrichtsgruppen Gebrauch gemacht werden.

Hier finden Sie Links zum alten und neuen Lehrplan im Fach Ethik:

G8-Lehrplan Ethik

LehrplanPLUS Ethik 

Let’s Dance – Tanzkurs der 10. Klassen

Das Profil einer Schule wird gerade von dem bestimmt,was nicht im Stundenplan steht.
(Hans Zehetmair, ehem. Bayr. Kultusmininster)

Und darum geniessen unsere 10. Klässler jedes Jahr einen Tanzkurs in der Aula des FLG,  organisiert von der Tanzschule Bäulke, Würzburg.

Auch in diesem Schuljahr wurden die Schüler und Schülerinnen In nur 10 Tanzstunden fit gemacht fürs gesellschaftliche Leben. Geduldig erklärten Chefin Frau Bäulke und Assisstentin Nina Bayerlein Schritte, Arm – und Körperhaltungen sowie Kombinationen, bei denen die Beine gelegentlich machten, was sie wollten.

„Let’s Dance – Tanzkurs der 10. Klassen“ weiterlesen

From the start to the end, tutors- your best friend!

Am FLG ist es eine gute Tradition, dass 5.-Klässler von Schülern und Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe betreut und unterstützt werden.
Diese Tutoren werden vom Lehrerkollegium wegen ihrer besonderen sozialen Kompetenzen für ihr neues Amt ausgewählt. Geleitet und unterstützt werden sie von Frau Bußmann und im Rahmen einer 3-tägigen Schulung für ihre verantwortungsvolle Aufgabe geschult. Ein offizielles Zertifikat bescheinigt ihnen ihre Qualifikation.

Zu Beginn des neuen Schuljahres erleichtern die Tutoren den neuen Schülern und Schülerinnen den Übertritt von der Grundschule aufs Gymnasium, der bekanntlich viele Veränderungen mit sich bringt.

Die Fünftklässler lernen in einer Schulhaus-Rallye das FLG kennen, machen Kennenlernspiele, toben sich beim Spiel-und Spaßnachmittag aus und erschließen sich so die neue Schule mit ihren Gepflogenheiten. Sie erfahren bei Aktionen wie Halloween Party, Wichteln, Ostereier Rallye und vor allem dem Unterstufen Fasching, dass Schule Spaß macht.

Die Tutoren sind die erste Anlaufstelle, wenn die „Kleinen“ einen Rat oder Unterstützung in jeder Lebenslage brauchen.

Wenn sie dann in die nächst höhere Jahrgangsstufe vorrücken, bricht der Kontakt nicht ab.
Ihre Tutoren stehen ihnen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite!

Alle Tutoren haben selbst als FLG-Neulinge schätzen gelernt, wie hilfreich es ist, von den „Großen“ betreut zu werden und das geben sie selbst weiter – als Tutoren!

Ein Bienenvolk geht zur Schule

Wer kennt sie nicht, die Abenteuer der Biene Maja? Das Leben der Bienen sieht aber ganz anders aus, diese Erfahrung haben Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums (FLG) und der Staatlichen Realschule in Gemünden gemacht. In einem gemeinsamen Schulprojekt betreuen fünf Realschüler und drei Gymnasiastinnen auf dem Dach des FLG-Gebäudes Bienenvölker.
„Sie ist eine faszinierende Welt, die Welt der Bienen“, sind sich Uli Ammersbach und die Schülerinnen Jaqueline Hack, Tabea Wolf sowie Trang Pham einig. Viele Menschen könnten sich von deren Gemeinwesen einiges abgucken, meinen sie. Tausende von Bienen leben in einem Volk und sind perfekt organisiert; jede Biene übernimmt eine bestimmte Aufgabe. Das fanden die drei Schülerinnen des FLG so interessant, dass sie vor drei Jahren im Wahlfach Biologie die Betreuung der Schulbienen wählten. „Schon im Kindergarten und dann in der Grundschule“, erinnert sich Jaqueline Hack, hat sie Imker besucht. „Es war faszinierend“, sagt die Elftklässlerin.

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In den vergangenen drei Jahren trafen sich die Schülerinnen jeweils am Freitagmittag, ausgerüstet mit Schleier, festen Handschuhen, Besen, Stockmeißel und Smoker, auf der Dachterrasse des Schulgebäudes und pflegten die Bienen. „Ich glaube jede von uns ist mindestens einmal gestochen worden“, sagt sie. Doch das hielt sie nicht von der Imkerei ab. Im gerade begonnenen Schuljahr werden sie allerdings wegen der Fülle an Unterrichtsstoff die Schulimkerei hinten anstellen müssen. Irgendwann will sich Jaqueline aber wieder einem oder mehreren Bienenvölkern widmen.

Die Idee, Schüler in die Geheimnisse der Bienen einzuweisen, hatte Tobias Hayn. Er lehrte im Fach Biologie am FLG. Der erfahrene Hobbyimker stellte zwei eigene Bienenvölker zur Verfügung. Zum Beginn des Schuljahres 2013/2014 wurde er an eine andere Schule am Untermain versetzt und nahm seine Bienen mit. Seine Nachfolge trat Ulrich Ammersbach an. Er ist ebenfalls Hobbyimker und hat seinen Bienenstand in Gössenheim. Rund 20 Völker betreut er dort zurzeit. Eines dieser Völker brachte er in das schulübergreifende Projekt ein.
„Die Bienen haben den Umzug von Gössenheim nach Gemünden gut überstanden“, freut sich Ammersbach. Seit rund einem Jahr sorgen sie mit dafür, dass die Obstbäume, Blumen und Pflanzen in einem Umkreis von etwa drei Kilometern um die Schulgebäude bestäubt werden. „Das waren keine Anfänger mehr, mit ihrem Wissen zählten die Schüler schon zum fortgeschrittenen Kreis“, erinnert sich Ammersbach.
Wöchentlich überprüften sie das Schulbienenvolk. Jede einzelne Wabe wurde kontrolliert, besonders intensiv während der Zeit der Schwarmbildung. Einer der Höhepunkte der Imkerarbeit sind die Kennzeichnung einer neuen Königin und die Bildung eines Ablegers. Damit stehen den Mitgliedern der Bienenarbeitsgruppe künftig zwei Bienenvölker zur Verfügung.

Reger Flugbetrieb: In einem Bienenkasten leben bis 40 000 Bienen

Vor den Sommerferien läuteten Jaqueline Hack, Tabea Wolf und Trang Pham das Ende des Bienenjahres ein. Da in den Waben nur relativ wenig Honig eingelagert war, verzichteten sie auf das Schleudern. Damit haben die Bienen einen Honigvorrat für die Überwinterung. Gleichzeitig begannen die Schülerinnen mit der Futtergabe für die Zeit, in der sich das Bienenvolk auf das nächste Arbeitsjahr vorbereitet.
Bienen müssen gesund sein und bleiben. Darum ist eine richtige Behandlung gegen die gefährliche Varroamilbe unumgänglich. „Bisher sahen unsere Völker immer gut aus“; es waren nur wenig befallen. Trotzdem gingen die Schulimkerinnen mehrfach gezielt mit Ameisensäure gegen die Milbe vor. Bis zu der Zeit, in der die Winterruhe im Bienenstock einkehrt.

Im Schuljahr 14/15 will Ammersbach mit einer neuen Imkergruppe starten. Darüber informiert er am Dienstag, 23. September, um 13 Uhr in einer kleinen Veranstaltung in der Pausenhalle der Realschule. Auf die „Schulimker“ kommen dann die üblichen Winterarbeiten zu: Sie stellen neue Rahmen her oder verarbeiten das Bienenwachs.

Bedeutung der Bienen

Für den Erhalt blühender Landschaften und die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln sind Bienen äußerst wichtig. Das zeigt eindruckvoll der Kinofilm „More than Honey“. Gäbe es die Bestäubung mit Insekten nicht, müsste diese Arbeit aufwendig von Menschenhänden erledigt werden.

Rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge sind in Deutschland von der Bestäubung mit Insekten abhängig. Die Bestäubungsleistung der Honigbiene hat nach Expertenaussage weltweit einen wirtschaftlichen Wert von 150 bis 200 Milliarden Euro. Die Honiggewinnung steht an zweiter Stelle: Rund 40 000-mal muss eine Biene ausfliegen, um einen Liter Nektar zu sammeln. Daraus schleudert der Imker etwa 500 Gramm Bienenhonig. Dafür legen die Tiere eine Strecke zurück, die dem dreifachen Erdumfang entspricht.

Ein Bienenvolk ist während der Sommermonate zwischen 30.000 und 40.000 Bienen stark und trägt 20 bis 30 Kilogramm Honig ein. Nur noch 4.000 bis 8.000 Arbeiterinnen starten nach dem Winter in das neue Bienenjahr startet. In Deutschland betreuen rund 90.000 Imker etwa 750.000 Bienenvölker. (hn)