Zu Besuch bei der Feuerwehr Gemünden

Hand aufs Herz: Wissen Sie gerade, wo sich der nächste Feuerlöscher befindet? Und haben Sie ein solches Gerät je bedient? Nein!? Dann geht es Ihnen vermutlich, wie vielen Menschen. Die SchülerInnen des P-Seminars „Lebensretter“ am staatlichen Friedrich-List-Gymnasium in Gemünden setzten sich mit diesem Themengebiet jüngst vertieft auseinander und verbrachten einen ganzen Tag bei der Freiwilligen Feuerwehr Gemünden.

Begrüßt wurden die ElftklässlerInnen von Heiko Betz (1. Kommandant FFW Gemünden) und Benjamin Egert (Kreisbrandinspektor). Zunächst erhielten sie jede Menge interessanter Informationen und erfuhren zum Beispiel, dass sich in Bayern aktuell 315.000 Ehrenamtliche in ca. 7500 Freiwilligen Feuerwehren engagieren. Stolze 218.000 mal mussten die Feuerwehren 2020 ausrücken; bei etwa jedem sechsten Einsatz handelte es  sich um einen Brandeinsatz.

Unter Anleitung von Heiko Betz,  erlernten die TeilnehmerInnen im Anschluss dann auch selbst den richtigen Umgang mit Feuerlöschern. Betz erläuterte zunächst die unterschiedlichen Brandklassen, erklärte, wie man sich einem Feuer nähert und ließ die SchülerInnen – ausgerüstet mit der nötigen Schutzkleidung – anschließend eigene Löschversuche unternehmen. Zu wissen, wie man im Ernstfall einen Feuerlöscher bedient, fanden die GymnasiastInnen ungemein wertvoll.

Nicht minder beeindruckt waren die jungen Gäste vom Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr. Vorbei am Einsatzleitwagen, dem Löschgruppenfahrzeug, dem geländegängigen Unimog, einem Gerätewagen mit Lichtmast und Booten, führte der Weg u.a. zur Drehleiter, die auf beachtliche 32 Meter ausgefahren werden kann. Davon konnten sich die Jugendlichen auch gleich ein eigenes Bild machen: Im Rettungskorb ging es für die SchülerInnen in luftige Höhe.

Auf viel Interesse stieß bei der Begehung zudem die umfangreiche Ausstattung der Einsatzfahrzeuge. Das Herumreichen der Atemschutzgeräte vermittelte einen ersten Eindruck davon, welches Gewicht auf einem Feuerwehrmann/einer Feuerwehrfrau im Einsatz lastet. Mit Schere und Spreizer durften sich die SchülerInnen schließlich an einer alten PKW-Tür versuchen. Wegen der Schwere dieser Geräte, wurde immer zu zweit angepackt.

Am Ende des Tages verließen die jungen TeilnehmerInnen die Feuerwehr nicht nur mit größtem Respekt vor dem wichtigen Ehrenamt, das die Aktiven vor Ort ausüben; sie hatten auch selbst viel gelernt. „Der ein oder andere kann sich durchaus vorstellen, künftig selbst mit anzupacken.“ freut sich OStR Jürgen Endres, Sicherheitsbeauftragter am FLG, der das P-Seminar leitet und den Besuch bei der Feuerwehr mit vorbereitete.

Experimente Antworten wieder sehr erfolgreich!

Zehn Schülerinnen und Schüler aus unseren 5. und 6. Jahrgangsstufen haben erfolgreich an der 1. Runde des Landeswettbewerbs „Experimente antworten“ teilgenommen. Unter dem Motto „Leo geht ein Licht auf!“ führten sie Experimente rund um das Thema Fluoreszenz durch. Mit Knicklichtern, Leuchtsternen, fluoreszierenden Farbstoffe aus Kastanienzweige und Textmarker untersuchten sie das magische Leuchten unter UV-Licht und bauten sogar eine eigene fluoreszierende Lava-Lampe! Johannes Breitenbach nahm dabei sogar mit sehr großem Erfolg teil! Herzlichen Glückwunsch an unseren jungen Forscherinnen und Forscher!

Fake or fact? Auf den Spuren der Wahrheit im Schülerlabor der Universität Würzburg

In der digitalen Welt gehen so manche Trends, Tipps und Thesen durch Influencer, Serien oder sogar Politiker sehr schnell viral. Dabei handelt es sich nicht nur häufig um fake news, nein, manche Ratschläge sind nicht nur gesundheitsschädlich, sondern könnten sogar tödlich enden. Was hinter diesen Trends bzw. Tipps aus naturwissenschaftlicher Sicht steckt, haben 16 SchülerInnen und Schüler der q11 am 12.01.2022 unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen im Lehr-Lern-Labor „Chemical fake facts“ der Universität Würzburg herausgefunden. In Zentralgebäude der Chemie untersuchten die Schülerinnen und Schüler einige dieser aktuellen Hypes auf ihren Wahrheitsgehalt.

Als Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie schlug Ex-Präsident Donald Trump 2020 vor, Menschen Desinfektionsmittel zu spritzen. Den meisten Menschen ist klar dass diese Behandlungsmethode nicht die gesündeste ist, doch was passiert eigentlich, wenn Desinfektionsmittel in menschliches Blut gelangen? Die Schülerinnen und Schüler untersuchten die Wirkung von verschiedenen Desinfektionsmittel auf Schweineblut und fanden heraus, dass das Blut verklumpt bzw. denaturiert. Im Blutkreislaufsystem eines Menschen würde dies zu ausgedehnten Thrombosen und letztlich zum Tod führen.

Durch die Serie „Squid Game“ wurde die Herstellung eines Zuckerkeks für das Spiel „Ppopgi“ sehr bekannt. Unter Zeitdruck müssen die Spieler eine vorgestanzte Form aus dem sogenannten „Dalgona-Keks“ herausgebrechen. Die Schülerinnen und Schüler des FLG stellten selbst aus Zucker und Natron den berühmten Keks her und untersuchten, mit welchen Zutaten dieser am besten gelingt.

Weiterhin wurde der Tipp einiger Influencer untersucht, einen Eisenmangel infolge einer veganen/vegetarischen Ernährung durch den sog. „Luckyfish auszugleichen. Dieser kleiner Fisch besteht aus Gusseisen und soll beim Kochen direkt mit in den Kochtopf gegeben werden. Durch den Nachweis von Eisenionen konnten die Schüler auch die Wirkung des Fisches nachweisen, jedoch gehen beim Kochen auch zahlreiche andere Stoffe wie Nickel, Chrom und Mangan in die Lebensmittel über. Ein ebenso bekannter Trend, Eisennägel in saures Obst zu stecken, führt zwar zur Bildung von Eisencitrat (welches gut vom Körper aufgenommen werden kann), jedoch nimmt auch hierbei das Obst andere Schwermetalle auf. Appetitlich sahen die Äpfel danach auch nicht mehr aus.

Ein fränkischer Weinabend ohne Kopfschmerzen oder Rötungen infolge einer Histaminintoleranz klingt verlockend. Dies verspricht ein einfacher Filter aus den USA, welche ähnlich einem Teebeutel mit in das Weinglas gegeben werden kann. Durch eine Redoxtitration bestimmten die Schülerinnen und Schüler die Konzentration ein Sulfiten im Wein mit und ohne Filter. Das Ergebnis war ernüchternd, auch farblich sah der Wein danach weniger ansprechend aus und die Studentinnen und Studenten versicherten uns, dass die Weine danach im Geschmackstest durchfielen.

Was alle aus diesem Tag gelernt haben: nicht alle Tipps und Tricks aus dem Internet sind wahr und nützlich, eine genaue fachliche Recherche ist unabdingbar! Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei den Lehramtsstudierenden, welche die „chemical fake-facts“ für die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Chemiedidaktik aufbereitet haben.

Schulwettbewerb Nanotechnologie: Mit Gesichtsmasken Nanofiltration untersuchen – Herzlichen Glückwunsch an unsere Q11 für die besten Experimental-Dokumentationen!

Der Schulwettbewerb Nanotechnologie wird seit 15 Jahren vom Nanonetz Bayern e.V.
ausgeschrieben und durchgeführt. Der letztjährige 2020/2021 war anders als alle bisherigen.
Um auch während der Zeit des Home-Schoolings in der Corona-Pandemie einen Raum für
kreative Ideen und Entdeckergeist zu schaffen, wurde in diesem Jahr der Fokus auf
Nanoexperimente gelegt, die auch in den eigenen vier Wänden gut umsetzbar sind.
Welches Thema könnte zur aktuellen Lage besser passen als Nanofiltration? Jeden Tag
schützen uns die verschiedensten Gesichtsmasken vor Coronaviren, die durch die
besonderen Materialien der Masken aus unserer Atemluft gefiltert werden.
So untersuchten unsere Schüler:innen der Q11 die Filtrationseigenschaften von Kaffeefiltern,
Stoffmasken, OP-Masken und FFP2-Masken. Dazu ließen sie eingefärbtes Wasser durch die
vier unterschiedlichen Filter laufen und verglichen anschließend die überraschenden
Resultate. Ihre Projektberichte reichten sie als Wettbewerbsbeitrag ein.
Der Einsatz unserer Schüler:innen hat sich gelohnt. Am 16. Dezember konnte im kleinen
Rahmen eine Preisverleihung an der Schule mit vielen Informationen zur Nanotechnologie
und den Berufsbildern in diesem MINT-Bereich durchgeführt werden.
Der Schulpreis für die besten Experimente in Höhe von 200 Euro wurde vom Nanonetz
Bayern e.V. vertreten durch Katja Schröder, Andrea Deißenberger und Samira Müller an den
stellvertretenden Schulleiter Oliver Mecker überreicht.
Wir gratulieren allen Gewinnern!

Mathilda Brückner vertritt das FLG im Kreisfinale

Mathilda Brückner konnte mit Cornelia Funkes „Hinter verschlossenen Fenstern“ überzeugen und gewann den diesjährigen Vorlesewettbewerb der sechsten Jahrgangsstufe am FLG. Auf den zweiten Plätzen folgten Louisa Müller, die aus „Das Geheimnis der Wälder“ von Robert Beatty vorlas sowie Linus Schug mit Pearcy Jacksons „Diebe im Olymp“. Mathilda Brückner wird nun das FLG im Kreisfinale des Wettbewerbs vertreten, der jährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt wird. Die Ehrung und Preisverleihung nahm Schulleiter Ingo Schneider vor, der sich bei allen Teilnehmern für Ihre Leistungen bedankte und herausstellte, dass es auch dieses Jahr wieder ein enges Rennen um den ersten Platz war. Als Preise bekamen die Gewinner jeweils ein Buch durch den Schulverein sowie einen Gutschein für einen vegetarischen „Scherenburger“ durch Elternbeirat überreicht, der beim nächsten „Gesunden Pausenbrot“, welches der Elternbeirat regelmäßig anbietet, eingelöst werden kann.