P-Seminar „Lebensretter“ zu Besuch in der Rettungswache Gemünden

Sieht man einen Krankenwagen von innen, befindet man sich meist in einer äußerst misslichen Lage. Anders die Teilnehmer*innen des P-Seminars „Lebensretter“ am Friedrich-List-Gymnasium:  Sie konnten kürzlich in aller Ruhe ein solches Fahrzeug einmal genauer unter die Lupe nehmen. Jörg Wiesenfelder vom BRK hatte sich für die Schüler*innen Zeit genommen und gewährte ihnen an der Rettungswache Gemünden einen entsprechenden Einblick.

Dabei stellte sich auch gleich heraus: Krankenwagen ist nicht gleich Krankenwagen. Unterschieden werden müsse vielmehr zwischen reinen Krankentransportwägen (KTW), Rettungswägen (RTW), Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) sowie diversen Fahrzeugen der Schnelleinsatzgruppe (SEG). Benachrichtigt würden bei einem Notfall immer die nächstgelegenen Fahrzeuge, und zwar durch die ILS, die Integrierte Leitstelle in Würzburg.

Dankbarkeit als Entlohnung – Ermutigung für das Ehrenamt

In Main-Spessart versehen derzeit ca. 110 Hauptamtliche ihren Dienst an einer der insgesamt sechs Rettungswachen – in Arnstein, Burgsinn, Gemünden, Karlstadt, Lohr und Marktheidenfeld. Allein in Gemünden ergeben sich ca. 15-20 Rettungsdiensteinsätze pro Tag. Besonders ärgerlich sei für die Helfer – ob Notfallsanitäter, Rettungsassistent, -sanitäter oder -diensthelfer – wenn sie wegen Kleinigkeiten ausrücken müssten. Auch der Umgang mit aggressivem Verhalten – ob verbal oder handgreiflich – sei belastend, selbst wenn man wisse, dass dies meist aus Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch resultiere. Umgekehrt begegneten einem aber auch immer wieder Menschen, die einem unendlich dankbar seien.

Auf die Schülerfrage, wie er das Erlebte verarbeite, antwortet Wiesenfelder: „Man vergisst oft vieles wieder“. Was einem hingegen zu schaffen mache, sei die soziale Verelendung, die man bei Einsätzen erlebe. Auch Fälle von Suizid oder Kindstod würden einen lange nicht loslassen. Dass es gleichwohl eine erfüllende Arbeit sein muss, anderen zu helfen – darüber sind sich alle einig. Wiesenfelder ermutigt seine jungen Zuhörer*innen deshalb auch, sich ehrenamtlich zu engagieren oder über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) nach ihrer Schulzeit nachzudenken.

SMV überreicht Spenden an die Tafel

In der letzten Woche vor Weihnachten trafen sich alle Klassensprecher*innen des FLG zu einem mehrtägigen SMV-Seminar. Neben interessanten Workshops zu den Themen „Rhetorik“, „Der perfekte Klassensprecher“ und „Rassismus“, tüftelten die Schüler*innen auch fleißig an eigenen Projektideen für die Zukunft (z.B. Kinotag und Sportturnier).

Ein besonderes Erlebnis war außerdem der gemeinsame Besuch der Tafel Gemünden – die Jugendlichen waren nämlich nicht mit leeren Händen gekommen: Während des Advents hatten alle Klassen Lebensmittel gesammelt, die von der Tafel dringend benötigt werden. Viele Kartons Nudeln, Reis, Öl, Käse, Honig, Marmelade und Konserven waren dabei zusammengekommen. Armin Stichel bedankte sich vor Ort herzlich bei den jungen Überbringer*innen der Spenden. Er gab ihnen einen kurzweiligen Einblick in die Arbeit der Tafel und lud anschließend zu einer Führung durch die Räumlichkeiten. Unsere SMV bedankt sich auch an dieser Stelle nochmals bei allen Spender*innen, die zum Erfolg der Aktion beitrugen.

„Homologie“ am FLG: Über die Normalität des Andersseins

Als sympathischer Aushilfslehrer „Malte Anders“ ermöglichte der Kabarettist und Theaterpädagoge Timo Schweitzer den Schüler*innen der 8. und 9. Jahrgangsstufe des Friedrich-List-Gymnasiums einen kurzweiligen Einblick in das Thema Homosexualität und in die Normalität des Andersseins.

Mit viel Humor und persönlichen Geschichten vermittelte er den Jugendlichen in seiner 90-minütigen Comedy-Show Hintergrundwissen über sexuelle Vielfalt, Toleranz, Diskriminierung und Mobbing. Anschließend stellte er sich den Fragen seines jungen Publikums und bot Raum für Diskussionen. 

Mix aus Wissensvermittlung und Comedy

Das Programm knüpfte an die Lebenswelt der Jugendlichen an und ging alten Vorurteilen auf den Grund. Die multimediale, interaktive Show in der Aula des Gymnasiums zeigte aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wie wichtig gegenseitiger Respekt ist. Der gelungene Mix aus Wissensvermittlung und überzeugender Comedy ließ kaum ein Thema unberührt. 

Das Friedrich-List-Gymnasium ist seit dem Schuljahr 2004/05 Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Bereits zum zweiten Mal luden engagierte Schüler*innen unserer KRASS-Gruppe (Klub Rassismus ablehnender Schülerschaft) Malte Anders nun zu sich ein, um mit dessen Vortragsformat „Homologie“ ein Zeichen gegen Homophobie, Mobbing und Diskriminierung queerer Menschen zu setzen.

Der Klügere gibt Schach: Packende Nervenkrimis beim FLG-Schachturnier

Beim schulinternen Schachturnier 2022 kämpften 13 Schachfreunde am Friedrich-List-Gymnasium sieben Runden lang um die Schachkrone und versuchten, ihre Gegner matt zu setzen. Die Teilnehmer lieferten sich spannende „Nervenkrimis“ und konnten Medaillen und Pokale erringen.

Auf dem Beitragsbild sind alle Denksportler von links nach rechts aufgereiht: Benedikt Althaus, Schulleiter Ingo Schneider, Johannes Breitenbach, Tristan Wolf, Benjamin Weis, Lenz Scheiner, Tim Neubauer, Jonathan Mill, Jannik Wiesenfelder, Noah Altmann, Constantin Schmitt, Sarah Köhler und Justus Preisendörfer (es fehlt: Felix Meyer).

Die Mädchenwertung gewann Sarah Köhler mit 5 Punkten. Bei den Jungen hatte Tim Neubauer am Ende mit 6,5 Punkten die Nase vorn, vor Benedikt Althaus mit 5,5 und Benjamin Weis mit 5 Punkten.

Vielen Dank an den Schulverein des FLG für die Stiftung der Preise!

Die Pokale gingen an (von links nach rechts): Benedikt Althaus (2. Platz Jungen), Tim Neubauer (1. Platz Jungen) und Sarah Köhler (1. Platz Mädchen)
Die Pokale gingen an (von links nach rechts): Benedikt Althaus (2. Platz Jungen), Tim Neubauer (1. Platz Jungen) und Sarah Köhler (1. Platz Mädchen).

 

 

 

Sonnige Erinnerungen an kalten Tagen: Rückblick zum Alpencross 2022

Ende November, das Wetter wird immer ungemütlicher. Genau der richtige Zeitpunkt, um in Erinnerungen an wärmere Tage zu schwelgen! Drei Schüler nehmen Sie mit auf eine Zeitreise zurück in den Sommer: mit ihrem Rückblick zum Alpencross 2022 im P-Seminar Sport. 

Nach rund 400 anstrengenden, emotionalen und schweißgebadeten Kilometern Fahrradfahren war unser Ziel, der Gardasee, zum Greifen nahe…

Doch kommen wir erstmal zum Anfang, der Planung, die unabdingbar für solch eine Reise ist. Während die SchülerInnen Spenden eintrieben, um die Fahrt erschwinglicher zu machen, kümmerte sich unser Kursleiter Herr Künzig um die Unterkünfte sowie um die An- und Abreise. Parallel dazu wurden die SchülerInnen in Kleingruppen eingeteilt, die bei der Planung sowie der Durchführung des Alpencross von Bedeutung waren (Trikotdesign, Fahrradtechnik, Trainingsplan, Probetour und (Social) Media). Natürlich spielte die körperliche Verfassung auch eine Rolle, weswegen man sich das Ziel setzte, 1000 Kilometer als Vorbereitung für die Tour mit dem Fahrrad zurückzulegen. Als Generalprobe machten wir eine Tagesausfahrt, die sich über 74 Kilometer erstreckte – etwa eine Tagesetappe des Alpencross.

Aufbruch ins Abenteuer

Nun war es endlich soweit! Die Zeit war gekommen, mit Vorfreude und voller Elan waren wir bereit, den Alpencross zu meistern. Am Samstagmorgen trafen wir uns an der Schule, um die Fahrräder und das Gepäck in einen Sprinter zu verladen. Während Herr Künzig und Frau Bindrum das Fahrzeug mit dem Gepäck nach Garmisch-Partenkirchen brachten, sind wir zeitgleich mit dem Zug nach Garmisch gefahren. Dort angekommen, machten wir uns bereit, um am nächsten Tag den Alpencross zu beginnen. Am ersten Tag sind wir 70 Kilometer und 1530 Höhenmeter von Garmisch nach Imst gefahren. Höhepunkt des Tages war der türkisblaue, idyllische Eibsee. Den Abend haben wir in einer Pizzeria ausklingen lassen. An der darauffolgenden Etappe sind wir rund 80 Kilometer südlich Richtung Nauders gefahren. Die Anzahl der Höhenmeter war mit 1430 ungefähr zu vergleichen mit der ersten Etappe. Mit rund 108 Kilometern und 1240 Höhenmetern war die Fahrt des dritten Tages nach Völlan wohl der anstrengendste Teil.  Mit etwa 40 Grad im Schatten wurde jeder Kilometer beschwerlicher. Trotzdem meisterten wir auch diese Etappe mit Bravour und konnten uns anschließend im Wellnessbereich unserer Unterkunft belohnen.

Eis und Wasser als erfrischende Belohnungen

Der darauffolgende Tag sollte etwas entspannter werden. Die 50 Kilometer und 1200 Höhenmeter nach Tuenno waren im Vergleich zum vorherigen Tag ein Kinderspiel. In Tuenno haben wir den Resttag in der hoteleigenen Eisdiele ausklingen lassen und unsere Energiereserven für den letzten Tag noch einmal gestärkt. Am letzten Tag hieß es Endspurt! Wir fuhren rund 80 Kilometer und 1120 Höhenmeter zu unserem Ziel: dem Gardasee. In voller Montur sind wir stolz und mit Erleichterung in das erfrischende Wasser des Gardasees gelaufen. Wir hatten es endlich geschafft!

Insgesamt war es ein atemberaubendes Erlebnis, dass wir sicher nicht vergessen werden. Sei es das Fahrradfahren durch die Alpen, die legendären Abende mit unseren Zimmerkameraden, das Erreichen eines Gipfels nach einem kilometerlangen Aufstieg oder das Abkühlen in einem See.

Zu guter Letzt wollen wir uns noch bei unseren Sponsoren bedanken, ohne die dieses Erlebnis gar nicht möglich gewesen wäre!

Großer Dank an die Firmen Allianz, Autohaus Keller, Bader Orthopädie, Belle Bau, Betz, BK Metall, Blumenhaus Pfeifroth, Klübenspieß, Burger, Depotec, DM, Dr. Brodkorb, E&B Haas, Eschenbacher, Frank Meyer, Frankenkälte Kirchbach Fellinger, Hagebau-Markt, Hornung, Johannes Gold, KS Plan, Malerbetrieb Hartmann, MAS Technik, Modehaus Welzenbach, Mohren Apotheke, Mösslein, Physio Kaufmann, Physio Schmies, Sparkasse Mainfranken, Spenglerei Brust, Stadtapotheke Gemünden, Toebbe-Trabold, Versicherungskammer Bayern, WW – Elektro, Zimmerer Team Gessner.

Ein Text von: Felix Hegel, Moritz Strohmenger und Andreas Brodkorb

Gruppenfoto 2 beim Alpencross 2022
Runter vom Sattel, rein ins kühle Nass!