Das FLG rockt die Bühne beim BMU-Treffen 2023

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Vom 15. bis 18. Juni 2023 fand das diesjährige Bundestreffen des „Bundesverbands Musikunterricht“ (BMU) statt. Zahlreiche Ensembles kamen hierfür aus ganz Deutschland nach Würzburg. Das FLG nahm mit der Schulband teil und bestritt zwei Auftritte in Gemünden und Würzburg.

Am Freitag durften wir zunächst unser Partner-Ensemble am FLG begrüßen: die Band „Rock to heart“ des Goethe-Gymnasiums aus Schwerin. Nach einem kurzen Kennenlernen mit einem intensiven Austausch über unsere Probenarbeit und Erfahrungen in der Corona-Pandemie hatten wir Zeit für eine kurze gemeinsame Probe. In der Pause begaben sich die Musiker auf die Bühne und wir konnten einen kurzen Soundcheck durchführen. Von 10:30 bis 11:30 Uhr gestalteten dann beide Ensembles dann ein gemeinsames Konzert. Hierfür versammelten sich alle Schüler*innen und Lehrkräfte des FLG in der Aula. Unser Gastensemble legte direkt los und spielte unter anderem Songs von Brian Adams, Oasis, Jeremias und der Band „von wegen Lisbeth“.

Es folgte ein schneller Umbau, danach spielte unsere Band. Aus unserem Repertoire waren unter anderem Songs von Papa Roach, Nickelback und den Kings of Leon zu hören. Als Highlight spielten beide Bands noch gemeinsam „Zombie“ von den Cranberries und „Creep“ von Radiohead; beide Songs hatten wir in der kurzen Probe erarbeitet und abgestimmt. Das Konzert endete mit lautem Applaus unserer Zuhörer. Als Stärkung gab es im Anschluss Leckeres vom Grill für alle Musiker.

Am Nachmittag durfte unsere Band dann noch in Würzburg auf der großen Open-Air-Bühne auftreten. Auch hier erfolgte ein kurzer Soundcheck – diesmal sogar mit professioneller Unterstützung durch hauptberufliche Bühnen- und Soundtechniker. Die Nervosität legte sich schnell und alle Bandmitglieder konnten den Auftritt genießen. Auch die Zuhörer zeigten sich begeistert und so durfte unsere Band trotz straffem Zeitplan nach dem regulären Programm noch „Sex on fire“ als Zugabe spielen. Der Auftritt wird sicher lange Zeit im Gedächtnis unserer Band bleiben.

Einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der Auftritte hat sicher auch unsere ehemalige Schülerin Hannah Rittel (Abitur 2021) geleistet, die die Band bei der Vorbereitung auf die Konzerte bei den Hammelburger Probentagen intensiv betreut hat.

Vielen Dank hierfür, liebe Hannah! 😊

Die aktuellen Mitglieder unserer Band in diesem Schuljahr sind:

  • 1. Reihe, von links:  Emilia Kowalczyk (q11), Milla Küber (9a), Luisa Küber (q12)
  • 2. Reihe, von links: Hannes Kaufmann (q11), Theresa Trost (q11), Victor Werm (9a), Justus Kaufmann (q11) und Lea Riedmann (6a)
FLG-Band 2023
FLG-Schulband 2023

Text und Bilder: Rüdiger Wiesenhütter 

„Zusammenhalt zeigen!“ – SchülerInnen des FLG erfolgreich beim Raiffeisenwettbewerb

Fünf Schülerinnen und Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums konnten beim 53. internationalen Jugendwettbewerb „Jugend creativ“ der Volks- und Raiffeisenbanken eine Siegerurkunde oder eine Platzierung erreichen. Das diesjährige Thema „Zusammenhalt zeigen“ bot vielseitige Gelegenheiten, die eigenen Ideen etwa über Freundschaft, Familie oder Solidarität ins Bild zu setzen. Dazu lieferten die Schülerinnen und Schüler Zeichnungen und Malereien, die selbstständig im Kunstunterricht oder der Kunst AG erarbeitet wurden.

Hannah Bäcker erreichte den ersten Platz und Talea Zoller den zweiten Platz in der Altersgruppe der 5. und 6. Klassen. Das FLG nimmt seit Jahren erfolgreich an dem Wettbewerb teil.

Auf dem Gruppenbild oben zu sehen sind (v.l.n.r.): Talea Zoller, Kunstlehrerin OStRin Verena Kieslich, Luis Joa, Juliane Müller, Hannah Bäcker, Paulina Keupp, Schulleiter OStD Ingo Schneider.

Text: Verena Kieslich

Foto: Verena Kieslich

Schokolade zum Frühstück und 2500 Lichter: Erfahrungsbericht aus Taizé

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Mit Skepsis und den ein oder anderen Bedenken stiegen wir am Dienstag, dem 16.05.2023 um 23 Uhr in den Bus nach Taizé, gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen aus Karlstadt und Hammelburg. Sehr schnell freundeten wir uns innerhalb unserer kleinen Gruppe, bestehend aus vier Schülern und vier Schülerinnen der 10. und 11.  Jahrgangsstufe, an, sodass selbst die langwierige und erschöpfende Busfahrt unterhaltsam war. Als wir ankamen, war es zum Großteil anders, als wir es erwartet hatten.

Zuallererst haben wir zusammen gefrühstückt. Das typische Frühstück, von dem uns schon von Ehemaligen vorgeschwärmt wurde: Baguette mit Butter und Schokolade. Nach dem Frühstück ging es dann zu den Bibelstunden, die von einem Bruder der Ordensgemeinschaft gehalten wurde. Diese waren total schön gestaltet und vor allem hat man wirklich gemerkt, dass das Ziel war, mit Spaß für das Leben zu lernen. In zufällig eingeteilten Gruppen haben wir uns danach zusammengesetzt und über die Inhalte und auch noch vieles andere gesprochen.

Stimmungsvolle Lieder und tausendfache Stille 

Interessant war, sich mit Menschen auszutauschen, die verschiedene Verbindungen zu Gott haben, und dass man während der Bibelstunden einen anderen Blick auf sein eigenes Leben werfen konnte. Dadurch konnten wir viele neue Freunde finden, zu denen wir auch heute teilweise noch Kontakt haben. Das Mittagsgebet war das erste Gebet, das wir mitgemacht haben. Die Atmosphäre, die Lieder und auch die minutenlange Stille, die wir mit über 1000 Menschen zusammen erleben konnten, waren etwas ganz anderes als man es vom Sonntagsgottesdienst kennt.

Unsere Sorgen, dass die „Baracken“ genannten Unterkünfte total heruntergekommen seien, dass die Gebete langweilig und eintönig wären, dass alles straff strukturiert und streng religiös sei, wurden nicht bestätigt. Die idyllische Landschaft machte die spärlich eingerichteten Zimmer wett und die Gebete waren alles andere als eintönig. Trotz anfänglicher Sorgen haben wir uns danach sogar immer auf die Gebete gefreut. Selbst in der Freizeit hatte dann der ein oder andere einen Ohrwurm von lateinischen oder andersprachigen Liedern, denn die Gesänge wurden in unterschiedlichen Sprachen während der Gebetszeiten gesungen, ebenso wie die Gebete und Bibeltexte mehrsprachig vorgetragen wurden.

Wie uns Taizé nach dem Bus-„Jetlag“ in seinen Bann gezogen hat 

Der restliche erste Tag verlief sonst nicht wie gewünscht. In der Freizeit wussten wir nicht, was wir tun können und von der Busfahrt waren wir auch sehr müde. Beim Spazieren haben wir dann ein Volleyballfeld entdeckt, wo wir auch einige Zeit verbracht haben. Die möglichen Aktivitäten, die Ruhe und Natur von Taizé hat uns dann aber ziemlich schnell in den Bann gezogen. Durch die Offenheit der anderen Jugendlichen und das gemeinsame Zeitverbringen hat sich unsere Freundschaft vertieft und wir sind richtig angekommen und konnten es genießen. Selbst der Dienst, den jede Gruppe machen musste, z.B. beim Kochen helfen, Essenausteilen, Spülen, Klos putzen, war locker gestaltet und hat Spaß gemacht.

Das absolute Highlight war samstags bei der Nacht der Lichter. Die unglaubliche Atmosphäre, die damit erzeugt wurde, dass jede der mittlerweile über 2500 Personen eine Kerze hatte und somit die Kirche hell erleuchtet war, bleibt uns allen in Erinnerung, vor allem in Verbindung mit der Gelübde-Ablegung eines neuen Bruders, der der Ordensgemeinschaft somit auf Lebenszeit beigetreten ist. Damit durften wir etwas miterleben, was nur alle paar Jahre passiert.

Als es dann so weit war und wir gehen mussten, wurde es nochmal emotionaler. Überhaupt war die Atmosphäre in der Kirche ganz anders als bei uns: Das Sitzen auf dem Boden, das Singen, auch noch nach dem Gebet und in der Nacht waren ganz besonders. Eine ungewohnte Erfahrung für uns war es, während der Tage zu merken, wie es ist, einfach zu leben. Wir hätten gerne mehr Zeit gehabt, um zusammen weitere schöne Momente zu genießen. Allerdings ist das auch ein Grund, wieso wir definitiv wieder kommen werden!

Emilia Kowalczyk, Q11 und Sarah Schnabel, 10a

FLG veranstaltet elften Schüleraustausch mit dem Kosovo

„Willkommen“ ist das schönste deutsche Wort, das einem bei der Ankunft in einem neuen Land zu Ohren oder Augen kommen kann. Umso mehr freuten sich die Schülerinnen und Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums, als ihnen dieses Wort auf bunten Plakaten entgegenleuchtete – und zwar am Flughafen der kosovarischen Hauptstadt Pristina, hochgehalten von ihren Austauschpartnern.

Bereits zum elften Mal führt das FLG einen Schüleraustausch mit dem Loyola-Gymnasium in Prizren (Kosovo) durch. Für den ersten Teil des diesjährigen Austauschs reisten 17 Schülerinnen und Schüler mit drei Lehrkräften für eine Woche in den Balkanstaat und tauchten in Gastfamilien in die vielseitige Kultur des Landes ein. Bei Unterrichtsbesuchen erfuhren die Schüler dabei, dass z.B. die Mathematik keinen Unterschied zwischen Deutsch und Albanisch – der Landessprache des Kosovo – macht.

Fernab des Unterrichts stand derweil vor allem das „Fach“ Deutsch auf dem Programm: Die Neuntklässler aus Gemünden verständigten sich mit ihren kosovarischen Austauschpartnern nämlich zumeist auf Deutsch, weil die Sprache im Kosovo und vor allem am Loyola-Gymnasium eine große Rolle spielt. Gute Fremdsprachenkenntnisse sind hier immer auch mit der Hoffnung verbunden, später einmal im Ausland Karriere machen zu können.

Auswanderung als Fluch und Segen für das Land

Die Problematik, dass die Hoffnung der jüngeren Generation auf ein besseres Leben oftmals nicht im Kosovo verortet ist, hat Regisseur Samir Karahoda in zwei Kurzfilmen verarbeitet. Nach der Vorstellung dieser preisgekrönten Filme in einem Dokumentar-Kino hatten die Teilnehmenden die Chance, mit dem mehrfach ausgezeichneten Filmemacher selbst ins Gespräch zu kommen. Dabei stellte sich heraus, dass der Gang ins Ausland vieler hochqualifizierter Menschen für den Kosovo Fluch und Segen zugleich ist: Auf der einen Seite winkt vielen Menschen wirtschaftliche Unterstützung durch ihre ausgewanderten Familienmitglieder – auf der anderen Seite verwaisen unzählige Häuser, die einst in der Hoffnung errichtet worden waren, dass die verlorenen Söhne und Töchter eines Tages auch im eigenen Land eine bessere berufliche Perspektive finden können.

Besonders betrübend sind diese Beobachtungen, wenn man sieht, wie viel das Land eigentlich zu bieten hat – genauso wie die Schülerinnen und Schüler des Loyola-Gymnasiums: Am großen „Tag der offenen Tür“, mit dem das 18-jährige Bestehen der Schule gefeiert wurde, begeisterten Schüler aller Jahrgangsstufen die zahlreich geladenen Gäste aus dem Bildungswesen, der Wirtschaft und der Politik mit einem eindrucksvollen Programm, in welchem traditionelle und moderne Künste miteinander verwoben wurden.

Holzofen statt Heizung: Natur-Erlebnis in der Rugova-Schlucht

Zum Abschluss der Woche begab sich die deutsch-kosovarische Reisegruppe in die Rugova-Schlucht, die mit atemberaubenden Schluchten und Wasserfällen aufwartete. Nach einer Wanderung durch die Natur übernachteten die Teilnehmer in Berghütten, die mit kleinen Holzöfen selbst beheizt werden mussten: eine Erfahrung der besonderen Art für die Jugendlichen beider Länder, die den Zusammenhalt in der Reisegruppe noch weiter stärkte.

Das Feedback aller Beteiligten fiel am Ende äußerst positiv aus – nach drei Jahren der coronabedingten Pause des Kosovo-Programms war allen Teilnehmern die Lust am interkulturellen Austausch anzumerken. Auch die Vorfreude auf den einwöchigen Rückbesuch der Kosovaren in Gemünden, der Mitte Juni stattfinden wird, ist auf beiden Seiten bereits groß.

„Zeit für Helden“ als Motto des diesjährigen Kosovo-Austauschs

Das Motto des diesjährigen Kosovo-Austauschs am FLG lautet „Zeit für Helden“. Bereits die Zeit im Kosovo stand ganz im Zeichen dieses Themas, wobei die Reisenden unterwegs  vielfältige Persönlichkeiten nach ihren persönlichen Helden befragten: von der Schuldirektorin des Loyola-Gymnasiums (Jesus) über den Priester in einer orthodoxen Kirche (Vater) bis hin zum Museumsführer (Uni-Professor).

Auch die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit ihren eigenen Helden auseinander und stellten diese einander im Rahmen einer Abschlussveranstaltung vor. Unter den Helden der Teenager beider Länder, zu denen größtenteils sozial oder gesellschaftlich engagierte Sportler, Popstars und Politiker sowie Familienmitglieder zählten, befanden sich zwölf Frauen und 26 Männer, wobei das Durchschnittsalter rund 40 Jahre betrug. Im zweiten Teil des Austauschs Mitte Juni, bei dem die kosovarischen Teilnehmer dann bei ihren deutschen Austauschpartnern untergebracht sein werden, sollen die Schüler schließlich selbst zu (Alltags-)Helden werden: Egal, ob es der Einkauf für die ältere Nachbarin ist, das Pflanzen eines Baumes oder der Besuch einer freiwilligen Feuerwehr – jede gute Tat zählt!