Die Theaterklasse des Friedrich-List-Gymnasiums Gemünden veranstaltete Mitte Juli zwei Jahresabschlussveranstaltungen. Wegen der Sanierung der Schule wurde in einem großen Klassenzimmer aufgeführt. 20 Schülerinnen und Schüler der fünften Jahrgangsstufe spielten das Stück „Die Krokodilbande“, das im laufenden Schuljahr zusammen mit der Theaterpädagogin Verena Kieslich von der Gruppe selbst erarbeitet worden war.
Das Stück erzählt eine Geschichte über bedingungslose Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch über Vorurteile und Ausgrenzung. So heißt es gleich zu Beginn: „Wir wollen keine Mädchen und Ausländer in der Bande! Und Behinderte schon gar nicht!“ – „Wie bitte?“ Hanna traut ihren Ohren kaum. Seit sie die gefährliche Mutprobe bestanden hat, gibt es ständig Streit in der Krokodilbande. Dabei ist Toni, das Kind im Rollstuhl, echt nett, und es wäre wirklich wichtig, sie dabei zu haben. Sie hat die Diebe beobachtet, die seit Wochen die Stadt unsicher machen.
Im Stück wird erzählt, wie Toni schnell in die Gruppe aufgenommen wird und wie die Bande gemeinsam die Ermittlungen zu den Einbrüchen aufnimmt, um die ausgesetzte Belohnung zu kassieren. Dabei muss die Bande viele Hindernisse überwinden, aber vor allem sich selbst. In der Krokodilbande hat schließlich jeder seine Schwächen, doch das will zunächst niemand wahrhaben. Die Schülerinnen zeigten viel schauspielerisches Können und bekamen von den zahlreich erschienenen Zuschauern großen Applaus für ihre Darbietung.
Text & Fotos: Verena Kieslich