Kinderrucksack aus Beton

Foto: M. Filies

Ein Kinderrucksack aus Beton soll künftig an das Schicksal von Nathan Weinberg erinnern. 1941 wurde der junge Gemündener im Alter von sechs Jahren zusammen mit seiner Mutter deportiert und ermordet. KRASS ließ das ungewöhnliche Gepäckstück von Künstler Paul Bode fertigen, der es kürzlich den Schülerinnen übergab. Der Rucksack ist Teil einer Installation, die in Gemündens Stadtkern aufgebaut werden soll. Bis zu seinem Umzug, steht er nun im Sekretariat des FLG. Die Stadt selbst hatte bei Paul Bode einen Koffer in Auftrag gegeben: Beide Gepäckstücke verstehen sich als Beitrag zur regionalen Aktion „DenkOrt Aumühle“, mit der an das Schicksal der unterfränkischen Juden erinnert werden soll. KRASS entschied sich in diesem Zusammenhang ganz bewusst für einen Kinderrucksack, um damit symbolisch auch der vielen Kinder zu gedenken, die während der Nazidiktatur Opfer abscheulicher Verbrechen wurden.